Der Fußballclub Roter Stern Belgrad oder Roter Stern (offiziell: Fudbalski klub Crvena zvezda – FK Crvena zvezda), gewöhnlich Crvena zvezda oder nur Zvezda, ist die Fußballabteilung von Roter Stern Belgrad, einem 1945 gegründeten serbischen Sportverein aus dem Stadtteil Dedinje im zentral gelegenen Belgrader Bezirk Savski venac. Der Club spielt seit 1946 stets in der höchsten Spielklasse und ist mit 27 Meisterschafts- und 24 Pokalsiegen serbischer und jugoslawischer Rekordmeister (gemeinsam mit Partizan) sowie Rekordpokalsieger.
Im Sozialistischen Jugoslawien (1945–1992) spielte die Mannschaft eine überragende Rolle mit 19 Meistertiteln und 12 Pokalerfolgen. Nach zwei Mitropapokalsiegen 1958 und 1968, dem Halbfinale im Messestädte-Pokal 1962 und Europapokal der Pokalsieger 1975 stand man 1979 erstmals in einem europäischen Finale. Im UEFA-Pokal spielte man zuhause gegen Borussia Mönchengladbach 1:1 unentschieden, verlor das Rückspiel allerdings durch ein Tor von Allan Simonsen mit 0:1.
Das erfolgreichste Jahr stand aber noch bevor: 1991 zog das Team erstmals in das Finale des Europapokals der Landesmeister ein. Nach Siegen über die Glasgow Rangers (3:0 und 1:1), Dynamo Dresden (3:0 und 3:0 nach Spielabbruch) sowie FC Bayern München (2:1 und 2:2) traf man im italienischen Bari auf Olympique Marseille. Nach torlosen 120 Minuten kam es zum Elfmeterschiessen. Roter Stern verwandelte alle 5 Elfmeter und konnte einen parieren. Mit diesem 5:3 n.E. feierte der Klub den größten sportlichen Erfolg. Im Finale um den Weltpokal gegen den chilenischen Vertreter CSD Colo Colo gewann man Ende des Jahres mit 3:0 und konnte somit zum bislang einzigen Male auch den Weltpokal gewinnen.
Der Zerfall des Landes ab 1992 und seine Folgen führten unter anderem zum Ausverkauf der Mannschaft. Von 1992 bis 2006 spielte Roter Stern in der ersten Liga des neuen Jugoslawien bzw. von Serbien und Montenegro. Es wurden weiterhin zahlreiche nationale Titel gewonnen, während man international nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnte. In den letzten Jahren verpasste man mehrmals knapp die Gruppenphase eines Europapokals.